Vorwall sichert Funktion und spart Zeit

Umfangreiche Implantatarbeiten stellen hohe Anforderungen. Passung und Funktion müssen präzise stimmen. Gleichzeitig soll die Restauration die natürliche Ausstrahlung unterstützen. Um dies effizient zu erreichen, sichere ich mit Vorwällen immer wieder die Form. So kann ich mich später auf die individuelle Ästhetik konzentrieren. Im Folgenden zeige ich das Vorgehen am Beispiel einer Stegkonstruktion aus NEM.

[1] Bereits zur passgenauen Planung der Stegkonstruktion setze ich die Vorwalltechnik ein. Ich verbessere das Modell der Ausgangssituation mit Wachs und erstelle einen Silikonvorwall. Dieser erleichtert bei der Modellation der Stege den Abgleich mit den Platzverhältnissen für die Konstruktion des Tertiärgerüstes.

[2] Für die Formgebung des Monomer-Provisoriums nutze ich erneut den Silikonvorwall des Situationsmodells. Am Provisorium überprüfen wir Ästhetik und Funktion.

[3] Im nächsten Schritt stelle ich das Tertiärgerüst aus NEM her. Mit dem Wax-up lege ich die Stellung und Form der Zähne fest. Ein transparenter Silikonwall sichert die Modellation.

[4] Anschließend reduziere ich das Wax-up für die Form des Dentinkerns, ähnlich wie bei der Keramikschichtung. Diesen Cutback sichere ich mit einem zweiten Silikonwall. So kann ich das Waxup doppelt nutzen. Für die Verblendung nutze ich das Signum System von Kulzer. Gerade die fließfähigen Massen, wie die Signum matrix Massen oder die neuen Signum flow Dentine, eignen sich für die Vorwalltechnik. Nach der Konditionierung bringe ich mit Hilfe des Cutback-Silikonvorwalls das Signum composite Dentin in Form. Dazu presse ich das knetbare Dentin einfach gegen den Vorwall, statt jeden Zahn einzeln zu kneten. Nach 90 sekündiger Lichthärtung ist das Dentin fixiert.

[5] Für den natürlichen Charakter lege ich mit Signum matrix value ein weißes Band am Zahnhals ein. Inzisal erzeuge ich mit den Signum cre-active Malfarben schöne Effekte, die nach dem Überschichten mit den Schneidemassen leicht sichtbar werden. Zum Abschluss kommt die Opalschneide OS2 von Signum matrix zum Einsatz. Das fließfähige Komposit lässt sich gegen den Voll- Wax-up Silikonvorwall präzise formen und ermöglicht ein hochästhetisches Finishing.

[6] Das Ergebnis: Ein natürliches Gefühl eigener Zähne.