Altersspezifisch verblenden

Mit HeraCeram® Zirkonia 750 bietet Kulzer eine neue Verblendkeramik, die aufgrund ihrer niedrigen Brenntemperatur von 750° C zum Verblenden von Gerüsten aus Zirkondioxid und auch aus Lithium-Disilikat geeignet ist. Auf der Internationalen DentalSchau zeigt der Experte, wie er mit diesen Massen eine altersspezifische Ästhetik gestaltet.

In 5 SchrItten zur altersgerechten RestauratIon

[1] Zunächst überziehe ich das Gerüst mit einer feinen Schicht Increaser, hier A3, um den Chromawert zu erhöhen und die Grundfarbe zu stabilisieren: Je dicker die Increaser-Masse aufgetragen wird, desto chromatischer wird die Restauration.

[2] Um die Verfärbungen im Zahnhalsbereich und Abrasionen nachzuahmen, intensiviere ich die zervikalen Bereiche mit HeraCeram Sekundärdentin (SD) Je nach Grundfarbe mische ich die SD1 und SD2 miteinander ab.

[3] Anschließend schwemme ich Value 4 in die Mamelonausläufer der IncreaserMasse auf Höhe der Gerüstkante ein. Die hohe Fluoreszenz der ValueMassen führt zu einem verstärkten Reflektionsverhalten. So verhindere ich auch bei geringer Schichtstärke, dass die Gerüstkante im inzisalen Bereich durchschimmert.

[4] Um den Helligkeitsverlauf im inzisalen Bereich einzustellen, baue ich die Basis mit HeraCeram Opalschneide (OS) auf. Mein Tipp: Der Übergang wirkt besonders harmonisch, wenn das Dentin in einer feinen Mamelonstruktur ausläuft, in die ich den Schneidebereich ansetzen kann.

[5] Nach der Grundschichtung – bestehend aus Grundfarbe und Helligkeitsverlauf – liegt mein Fokus auf dem Restgebiss bzw. dem Patienten: Die individuelle Charakteristik, wie z. B. Mamelonstruktur und Sekundärdentin-Anteile müssen so gestaltet sein, dass sie dem jeweiligen Alter entsprechen. Entsprechend setze ich diese mit einer Mischung aus Mamelon-Dentin (MD), hier MD 1-3, und Opaltranspa-Massen (OTA) ein.

Abschließend vervollständige ich die Restauration, indem ich einen Lichtfilter aufbringe. Dabei ahme ich den Transparenzgrad sowie opaleszente und transluzente Bereiche detailliert nach.

Dieser Artikel wurde zuerst in der ZWL 3/2015 veröffentlicht.